Im Mittelalter kannte man drei unterschiedliche Formen von Turnieren: Buhurt, Tjost und Turnei.
Stumpfe Waffen auf den Turnieren. Buhurt- ein Massenkampf.
Buhurt
Diese Turnierart war ein Massenkampf. Es standen sich zwei gleich große "Heere" gegenüber. Das Turnierfeld war abgesteckt und umfaßte Wiesen und Felder. Gekämpft wurde mit stumpfen Waffen, aber sonst nach den gleichen Regeln wie im Krieg. Ein Ritter der aufgeben musste schuldete dem Sieger sein Pferd und seine Rüstung.
Buhurt
Tjost
Diese Turnierart entspricht in etwa der die man im allgemeinen als Turnier bezeichnet. Es war ein reiner Zweikampf. Begonnen wurde stets mit dem Lanzenstechen zu Pferde. Die Regeln konnten aber auch eine Fortsetzung des Kampfes zu Fuß und mit dem Schwert vorsehen.
Tjost
Turnei
Es war eine Mischung aus Tjost und Buhurt. Auf einem überschaubaren Turnierfeld kämpften zwei Gruppen mit stumpfen Waffen gegeneinander. Der Kampf war aber Mann gegen Mann. Die Gruppe die, die meisten Gegner aus dem Sattel werfen konnte war der Sieger.
So lief ein Turnier ab
Ein Turnier war im Grunde ein buntes Volksfest, bei dem sich hunderte, später sogar zigtausede Zuschauer einfanden. Zu Beginn wurden die Teilnehmer von Herolden namentlich aufgerufen und vorgestellt. Nach dem Verlesen der Regeln begannen die Kämpfe. Während der Kämpfe spendeten die Zuschauer Beifall und feuerten die Kämpfer an. Am Abend endete das Turnier mit der Siegerehrung. Dabei wurden den siegreichen Kämpfern von einer Dame der Siegerkranz überreicht. Anschließend legten die Teilnehmer Festkleidung an und feierten mit Tanz und Gelage oft die ganze Nacht.